NRW-Metallarbeitgeber-HGF Mallmann kritisiert IG Metall-Aktionstag
Die NRW-Metallarbeitgeber haben den Aktionstag der IG Metall NRW für sichere Beschäftigung als nicht nachvollziehbar kritisiert. Der Hauptgeschäftsführer (HGF) des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie, Dr. Luitwin Mallmann, sagte, die Gewerkschaft zeichne wider besseres Wissen ein völlig verzerrtes Bild von den Arbeitsbedingungen in Deutschlands bedeutendstem Industriezweig.
Zum Thema Zeitarbeit betonte Mallmann: Die von der Gewerkschaft als prekär bezeichneten Zeitarbeits- und Werkvertrags-Arbeitsverhältnisse seien unabdingbar für die Flexibilitäts-Anforderungen der Unternehmen. Er forderte die IG Metall auf, die betriebliche Wirklichkeit zur Kenntnis zu nehmen. Danach habe die deutsche M+E-Industrie im letzten Aufschwung rund 234.000 neue Stammarbeitsplätze geschaffen und gleichzeitig nur 85.000 zusätzliche Zeitarbeitsplätze benötigt. Damit ergänze Zeitarbeit die Stammbelegschaften und ersetze sie nicht.
Werkverträge
Auch Werkverträge seien aus dem Alltag der Betriebe nicht wegzudenken. Die Automobilzuliefererbranche etwa sei weitgehend über Werkverträge in den Wertschöpfungsprozess eingebunden. Anders sei die hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit gerade dieses Industriezweigs gar nicht möglich. Wer Werkverträge abschaffen wolle, stelle das funktionierende System der Arbeitsteilung in unserer Gesellschaft grundsätzlich in Frage. Das gilt auch für Haare schneiden, Auto reparieren, Rasen mähen oder Wohnzimmer anstreichen alles typische Beispiele für Werkverträge. Das kann die IG Metall nicht ernsthaft wollen, betonte Mallmann. (WLI)